Arnold-Sommerfeld-Gesellschaft e.V. (ASG)

Vizepräsident: Dr. rer. nat. Uwe Renner
  • Mitglied im ASG-Institut zur Geschichte von Naturwissenschaften und Technik       • Mitglied der Fachgruppe Physik-Informatik-Informationstechnik (PII) der DPG, ITG u. GI       • Mail: info@renner-uwe.de

Wissenschaftlicher Werdegang

Uwe Renner wurde am 9. Juli 1964 in Cottbus geboren und studierte ab 1983 Physik an der Universität Leipzig. 1988 wurde er hier wissenschaftlicher Assistent und promovierte 1992 mit dem Thema „Stochastische Theorie von Transportprozessen in ungeordneten und fraktalen Systemen“.

1994 war er Projektleiter zum Thema „Synergetik“ im Wissenschaftszentrum Leipzig. Dort beteiligte er sich auch seit 1995 als Mitherausgeber der Publikationsreihe „Synergie - Syntropie - Nichtlineare Systeme“ (Hefte 1-6, Verlag im Wissenschaftszentrum Leipzig). Für das Heft 1 („Dynamik und Synergetik“, 1995) veröffentlichte er als Mitautor einen Beitrag zum Thema Dynamik und Chaos mit dem Titel „Das ebene Dreifachpendel“ sowie gemeinsam mit Prof .G. Vojta zum Thema „Transportprozesse in Fraktalen: Diffusion und Elektronentransport“. Im Heft 2 („Nachhaltigkeit“, 1995) war er Mitautor des Artikels „Das Prinzip der Nachhaltigkeit“.

1996 bereitete er das BMBF-Projekt „Heterogene Katalyse“ sowie das DFG-Projekt „Theorie und Simulation komplexer Transport- und Reaktionsprozesse in heterogenen Strukturen“ vor. Ebenfalls 1996 trug er im Rahmen des Physik-Sonderforschungsbereichs „Struktur und Dynamik nanoskopischer Inhomogenitäten in kondensierter Materie“ an der Universität Halle seine Ideen zum Thema „Anwendung zellulärer Automaten“ vor, mit denen er sich verstärkt seit dieser Zeit beschäftigt. 1997 bereitete er das Futour-Projekt „Zellulärer Automat“ vor und reichte gemeinsam mit Dr. C. Kiefer und Dr. W. Eisenberg ein Patent mit dem Titel „Zelluläre Automaten“ ein.

1998 war Uwe Renner wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Projekt „Der Gang des Menschen“ der Gesellschaft für ökologische Technologie (GÖT e.V.) in Leipzig. Ebenfalls im Jahr 1998 konnte er als Softwareentwickler bei der Firma Bruker Saxonia Analytik GmbH in Leipzig einsteigen und war Gründungsmitglied der Arnold-Sommerfeld-Gesellschaft (ASG e.V.). Er war 1998-2000 Mitautor am „Lexikon der Physik“, einem Projekt des Springer-Verlags, bei dem er das Gebiet „Thermodynamik“ bearbeitete. Im Rahmen der vielfältigen Vortrags- und Publikationstätigkeit der ASG hat er umfangreich Beiträge geliefert (siehe unten).

Die wissenschaftlichen Kompetenzen von Dr. Renner liegen auf den Gebieten der zellulären Automaten, der Transporttheorie, der Thermodynamik und der Statistischen Physik, der Mathematischen Physik und der speziellen Funktionen, der Dynamik nichtlinearer Systeme, der Fraktale, der Chaosforschung, der Synergetik, der Nachhaltigkeit, der multivariaten Statistik und Musterkennung sowie der digitalen Signalverarbeitung. Seit dem Jahre 2008 beschäftigt er sich verstärkt mit wissenschaftlichen und technischen Problemen der Ionenmobilitätsspektroskopie. Ferner ist er Spezialist für analoge und binäre Modulationsverfahren in der Spektroskopie, was er durch zwei eingereichte Patente belegte. Seine Erfahrungen hat er im Jahre 2008 im Heft 7 obiger Reihe in dem Aufsatz „Beiträge zur Informationsverarbeitung in der Spektroskopie“ dokumentiert. Außerdem besitzt er Erfahrung als Herausgeber wissenschaftlicher Publikationen sowie als Projektleiter.

Durch seine Arbeit als Softwareentwickler bei der Firma Bruker Saxonia/Bruker Daltonik ist er Experte für die Entwicklung von Anwendersoftware (Windows) zur Infrarot-Spektroskopie und Fernerkundung (IRIS-NT), zur IR-Tomografie (Cloud Positioning System, CPS), zur Erkennung von Mikroorganismen (BioTyper und BioProfiler) und für die hardwarenahe Programmierung (DSP, Microcontroller, FPGA, Treiber). Er besitzt jahrelange, umfangreiche Erfahrung in der Programmentwicklung mit MATLAB. Seit dem Jahre 2009 befasst er sich intensiv mit der FEM-Simulation technischer Systeme mittels COMSOL Multiphysics (u. a. Elektrodynamik, Hydrodynamik, Reaktionskinetik). Im Jahre 2010 erweiterte er seine hardware- und anwenderseitige Programmiererfahrung um das Gebiet „eingebetteter Systeme“ (Windows Embedded CE, SIMULINK). Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Fachgruppe PII erwarb er sich auch Kenntnisse in der parallelen Programmierung vernetzter Systeme mittels Message Passing Interface (MPI).

Dr. Uwe Renner hat wesentlich die moderne Profilierung der ASG „Physik-Information-Informationssysteme“ mitgeprägt und damit die andauernde erfolgreiche Zusammenarbeit mit der DPG/ITG/GI-Fachgruppe „Physik-Informatik-Informationstechnik“ (PII) ermöglicht. Ein Ergebnis dieser Kooperation ist das gemeinsam gestaltete Lehrbuch „Grid-Computing“, in dem zwei Artikel von ihm enthalten sind (siehe unten). Das erforderte vom Vizepräsidenten der ASG auch stetige Teamarbeit nach seiner alltäglichen Arbeit – ein Gewinn für die profilbestimmte Vorstandstätigkeit der ASG.

Dr. Uwe Renner unterhält die Website des Instituts zur Geschichte von Naturwissenschaften und Technik www.ignt.de sowie die Website des Virtuellen Instituts für Synergetik und nachhaltige Technologien www.synatech.de, zweier Institute der Arnold-Sommerfeld-Gesellschaft.

Weitere Publikationen 
  • Das Lehrbuch „Grid-Computing“ mit Dietmar Fey als Herausgeber erschien 2010 in der Reihe eXamen.press bei Springer. Dr. Renner steuerte zwei Kapitel zum Teil V „Computational Science Anwendungen in Multi-Clustern und Grids“ bei:
    o 15 Computational Statistical Physics – Stochastische Simulation von Diffusionsprozessen
    o 20 Parallele Single-File-Diffusion mit zellulären Automaten.

  • Im Jahr 2000 erschien bereits sein Artikel „Zelluläre Automaten – Ein ausgewählter Überblick“ im Rahmen der ASG-Publikationsreihe „Synergie - Syntropie - Nichtlineare Systeme“, Heft 3: „Soft Computing“.
  • 2002 war er Koautor der Vorträge „Physik – Information – Informationssysteme“ sowie „Zelluläre Automaten“, gehalten auf dem ASG-Symposium „Physik-Information-Informationssysteme“ in Leipzig, 20./21. Juni 2002.
  • 2003 war er Koautor des Vortrags „Zelluläre Automaten, Akteure und Systemmodellierung“, gehalten auf dem ASG-Symposium „Modellierung in Physik- und Informationssystemen und in der Informationstechnik“ in Leipzig, 6./7. November 2003.
  • Beim ASG-Symposium 2005 war Dr. Renner Koautor des Eröffnungsvortrags „Naturwissenschaftliche und technische Systeme im Fokus von Fremdorganisation und Selbstorganisation“ – so der Titel des Symposiums – „Kontrollierte Selbstorganisation im Nanobereich“.
  • Vier Jahre später, beim Konrad-Zuse-Symposium der ASG 2009, war er ebenfalls Koautor des Eröffnungsvortrags, hier mit dem Titel „40 Jahre Konrad Zuses ‚Rechnender Raum‘“; zudem steuerte er den Beitrag „Rechnender Raum und Digitalteilchen“ bei.
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